Verschwunden aber nicht vergessen

Objektepistemologische Betrachtungen materialanalytischer Rekonstruktionen verschwundener Polychromie am Beispiel des Elfenbeindekors aus Arslan Tash, 8. Jahrhundert v. u. Z., Syrien

Ina Reiche
Jahr: 2018
DOI: 10.17171/3-59-9
Shortlink: edition-topoi.org/articles/details/1447

Creative Commons

Dieses Werk ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung-Nicht kommerziell 3.0 Unported Lizenz.

Creative Commons Lizenzvertrag

Non invasive scientific analyses of the vanished decoration on sculpted ivories originating from Arslan Tash, 8th century BCE, Syria, were performed. The scientific study is the basis for the epistemological illustration and discussion of the role of new physico-chemical analyses in cultural heritage sciences in order to improve the recognition and the definition of the materiality of objects and their function. By means of material analyses it is possible to complement the appearance of the object. In this way natural scientific methods have the potential to provide new object information beyond our human senses. It was shown that taphonomical processes can also modify the material properties of the objects and a sa consequence their materiality in the sense of their visual effect that they can have on us. This leads to a changed way of handling the objects today.

Auf der Grundlage nicht-invasiver naturwissenschaftlicher Untersuchungen des verschwundenen Dekors an Elfenbeinschnitzereien aus Arslan Tash, 8. Jahrhundert v. u. Z., Syrien, kann illustriert und diskutiert werden, welche Rolle neue chemisch-physikalische Analysetechniken in der Kunst- und Kulturgutanalyse spielen können, um die Materialität von Objekten besser wahrzunehmen und deren Funktion genauer definieren zu können. Durch materialanalytische Verfahren lässt sich das für uns sichtbare Erscheinungsbild der Objekte ergänzen. Damit haben naturwissenschaftliche Methoden das Potential zu neuen Ding-Erkenntnissen jenseits unserer menschlichen Sinneswahrnehmung. Es konnte festgestellt werden, dass sich durch taphonomische Prozesse auch die materiellen Eigenschaften der Dinge und damit ihre Materialität im Sinne der Wirkung, die sie auf uns haben, verändern. Dies führt auch zu einem veränderten Umgang mit ihnen in der Gegenwart.

Autoren

Citation

Ina Reiche, "Verschwunden aber nicht vergessen. Objektepistemologische Betrachtungen materialanalytischer Rekonstruktionen verschwundener Polychromie am Beispiel des Elfenbeindekors aus Arslan Tash, 8. Jahrhundert v. u. Z., Syrien", in: Markus Hilgert, Henrike Simon and Kerstin P. Hofmann (Eds.), Objektepistemologien. Zur Vermessung eines transdisziplinären Forschungsraums, Berlin: Edition Topoi, 2018, 217–236

Creative Commons

Dieses Werk ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung-Nicht kommerziell 3.0 Unported Lizenz.

Creative Commons Lizenzvertrag