Silberfunde aus Szeged-Kiskundorozsma (Ungarn). Eine legierungstechnische Diskussion über den möglichen Zusammenhang zwischen Schmuckwaren und Münzsilber im 10. Jahrhundert

Susanne Greiff
Jahr: 2016
DOI: 10.17171/3-35-9
Shortlink: edition-topoi.org/articles/details/1017

Creative Commons

Dieses Werk ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung-Nicht kommerziell 3.0 Unported Lizenz.

Creative Commons Lizenzvertrag

As part of a research project Reiterkrieger – Burgenbauer: die frühen Ungarn und das ‘Deutsche Reich’ vom 9. bis zum 11. Jahrhundert (Knight warriors – Castle builders: The early Hungarians and the ‘German empire’ from the 9th to the 11th century) early Hungarian silver finds dating to the 10th century from graves found at Szeged-Kiskundorozsma were analysed by Micro-X-ray fluorescence for their silver alloy compositions. By comparing the coins from grave 100 and the jewellery from grave 595 we investigated whether the coins could have had the appropriate composition to produce the silver fittings found on site without further alloying procedures. The majority of the coins was clearly different from the silver fittings, with the exception of one coin issued by Hugh of Provence which had a composition very similar to three of the analysed artefacts; such coins could have served as the material used to produce the silver ornaments.

Im Rahmen des Forschungsprojekts Reiterkrieger – Burgenbauer: die frühen Ungarn und das ‚Deutsche Reich‘ vom 9. bis zum 11. Jahrhundert wurden an Funden frühungarischer Silberwaren des 10. Jahrhunderts minimalinvasive chemische Legierungsanalysen durchgeführt. Anhand einer stichprobenartigen Gegenüberstellung von Schmucksilber aus Grab 595 und Münzen aus Grab 100 von Szeged-Kiskundorozsma wurde die Frage diskutiert, ob die untersuchten Silbermünzen dieses Fundortes ohne weitere Veränderung der Legierung zur Herstellung der dort gefundenen silbernen Beschläge zu verwenden gewesen wären. Die Analysen zeigten, dass die Mehrzahl der Münzen sich deutlich von den Beschlägen unterscheidet, jedoch eine Prägung Hugos von Provence große Ähnlichkeiten mit drei Objekten aufweist und als Ausgangsmaterial für deren Herstellung hätte dienen können.

Autoren

Citation

Susanne Greiff, "Silberfunde aus Szeged-Kiskundorozsma (Ungarn). Eine legierungstechnische Diskussion über den möglichen Zusammenhang zwischen Schmuckwaren und Münzsilber im 10. Jahrhundert", in: Barbara Armbruster, Heidemarie Eilbracht, Oliver Hahn and Orsolya Heinrich-Tamáska (Eds.), Verborgenes Wissen. Innovation und Transformation feinschmiedetechnischer Entwicklungen im diachronen Vergleich, Berlin: Edition Topoi, 2016, 221–240

Creative Commons

Dieses Werk ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung-Nicht kommerziell 3.0 Unported Lizenz.

Creative Commons Lizenzvertrag